Andere führen

"Führung ist die unmittelbare, absichtliche und zielbezogene Einflussnahme durch Inhaber von Vorgesetztenpositionen auf Unterstellte mit Hilfe der Kommunikationsmittel" (Rosenstil, Molt & Rüttinger).

Ich interpretiere dieses Zitat wie folgt: Führen ist Verantwortung, welche zielbezogen, oft umgehend wahrgenommen und situativ passen muss.

Führungsaufgaben und logischerweise Führungsverantwortung sind immer Sache der direkten Vorgesetzten und dürfen nicht delegiert werden.

Ich meine, wenn sich die Leader dieser Tatsache bewusst sind, sich die Zeit zum Führen nehmen und sich professioneller Führungswerkzeuge bedienen, dann werden ...

  • sie eher geeignete Mitarbeitende finden,

  • sie weniger fähige Leute verlieren,

  • sich die Mitarbeitenden eher zielführend weiterentwickeln,

  • die Leistungsbereitschaft, die Leistungsfähigkeit und die Motivation steigen. Etc.

Wir haben heute in den meisten Kliniken, in vielen Firmen und Behörden ein nie dagewesenes und verheerendes Personalchaos, meine Frage ist nicht warum, sondern wer?

Was müssen Leader drauf haben:

Sie müssen situativ angemessen führen können. Ihr Führungsstil muss die Einflussfaktoren von aussen, die internen Rahmenbedingungen sowie den persönlichen "Reifegrad" der Mitarbeitenden berücksichtigen.

Welche Führungsstile kennen wir?

  • Laissez-faire: Diesen Stil müssen wir definitiv vergessen. 

  • Autoritär: L (Leader) entscheidet ohne Konsultation der MA (Mitarbeitenden).

  • Patriarchalisch: L entscheidet, versucht aber die MA zu überzeugen.                           

  • Informierend: L entscheidet, gestattet jedoch Fragen, um die Akzeptanz zu erhalten.                        

  • Beratend: L informiert über beabsichtigte Entscheidungen, MA können ihre Meinung     äussern, bevor L die endgültige Entscheidung trifft.

  • Kooperativ: MA entwickeln Vorschläge, L entscheidet.                        

  • Delegativ/partizipativ:  MA entscheiden, nachdem L den  Entscheidungsspielraum festgelegt hat.